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DEGINTU ein Onlineangebot des DGUV e.V.

Das Online-Portal „Gefahrstoffinformationssystem für den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht der Gesetzlichen Unfallversicherung (DEGINTU)“ soll die Schul- und Sammlungsleitungen sowie Lehrkräfte bei der sicheren Vorbereitung und Durchführung des Unterrichts unterstützen. Es wurde für den Geltungsbereich der Richtlinie zur Sicherheit im Unterricht (RISU) – Empfehlung der Kultusministerkonferenz konzipiert und basiert auf der DGUV-Information 213-098. Die Angaben zur Aufbewahrung (Lagerung) von Gefahrstoffen und zu deren Tätigkeitsbeschränkungen beziehen sich damit auf das GHS-Spaltenmodell 2014. DEGINTU ist eine Datenbank die dafür kostenlos und frei allen Schulen, Schülerlabors und Institutionen der Lehramtsausbildung zur Verfügung gestellt wird. Lediglich eine Registrierung ist für den Zugriff auf die Datenbank notwendig.

Die Online-Datenbank wird von den Sachgebieten Gefahrstoffe und Labortorien betrieben. Beide Sachgebiete gehören zum Fachbereich Rohstoffe und chemische Industrie des DGUV e.V. Zurzeit stehen in DEGINTU 781 Versuchsvorschriften mit weitgehend vorgefertigten Gefährdungsbeurteilungen den Nutzern zur Verfügung. Darunter sind auch die Versuchsvorschriften des Akademieberichts Chemie? aber sicher!

Eine wichtige Aufgabe der Fachlehrkräfte für den Chemieunterricht besteht darin, den experimentellen Chemieunterricht zu entwickeln, zu planen und durchzuführen.

Dazu gehört, dass tradierte Schulexperimente an den Stand der Technik, an die Ausstattung und baulichen Gegebenheiten der Schule und den Kenntnisstand der Schülerinnen und Schüler entsprechend angepasst im Unterricht eingesetzt werden. 

Die Anpassung tradierter Experimente und die Entwicklungen neuer Experimente erfolgen dabei anhand einer Substitutionsprüfung. In dem Artikel „Sicheres Experimentieren - Die Ersatzstoff- und die Ersatzverfahrenprüfung, Robuste Schulversuche für den eigenen Unterricht“ ist hierfür eine pragmatische Vorgehensweise beschrieben. Die Ersatzstoff- und die Ersatzverfahrensprüfung bilden unter dem Begriff Substitutionsprüfung auch die Basis für die Gefährdungsbeurteilung der Schulexperimente.

Vorgefertigte Versuchbeschreibungen eigenen sich dann besonders gut für die Planung des eigenen Unterrichts, wenn mit Ihnen alle Informationen geliefert werden, die für die Ersatzstoffprüfung und Ersatzverfahrensprüfung notwendig sind und wenn dort dokumentiert ist, welche konkreten Prüfungen vorgenommen und welche Ergebnise dabei erreicht wurden.

Leider können sichere Versuchsvorschriften zunächst nur innerhalb der eigenen Schule über DEGINTU mit den Lehrerkolleginnen und Lehrerkollegen  geteilt werden. Wird zusätzlich eine virtuelle Schule eingerichtet, können auch darüber diese Versuchsvorschriften geteilt werden. Die Vorgehensweise wird im Vortrag zur "Digitalisierung von Versuchsvorschriften" erläutert.

Die Funktionsweise und Bedienung der Datenbank wird zwar in einer Kurzanleitung ausgeführt und die genauen Kriterien die für die Auswahl der Stoffe und der Experimente angewendet wurden, werden nicht detailiert erklärt. Somit ist auch die für die Gefährdungsbeurteilung notwendige Substitutionsprüfung insbesondere wenn Experimenten mit problematischen Stoffen durchgeführt werden sollen, nicht immer nachvollziehbar. 

Diese Webseiten haben das Ziel, aufzuzeigen inwiefern diese Versuchsvorschriften durch eine konsequente Substitutionsprüfung aus der Perspektive des Arbeitsschutzes optimiert werden können und welche Informationen dafür in die Stoffliste der DGUV-Information 213-098 aufgenommen werden müssen.




© Dr. Horst Klemeyer 2023, ORCID, Impressum